Donnerstag, 19. November 2009

High tide in Ireland...

Als ich heute Morgen aufgestanden bin, muss es schon die ganze Nacht gewindet und geregnet haben... Eigentlich reicht mir ja meine Kapuze, aber heute hatte ich mich dann doch dafür entschieden, mal nen Schirm zu nehmen. Allerdings stellte sich das schnell als sinnlos heraus, denn nach 5 Minuten Fußmarsch wurde dieser in all seine Einzelteile zerfetzt...
Auf Arbeit angekommen waren nur Larry, Marian, Trish, Cyril und ich da. Sprich, es fehlten noch 3 LehrerInnen, die sonst gegen 9 da sind (es war bereits halb 10).
Nach einigen Minuten trudelte dann Dave ein, welcher aus Cork kommt, und erzählte uns, dass es nahezu unmöglich gewesen wäre nach Bandon zu kommen - aufgrund der überfluteten Straßen, er brauchte für reichlich anderthalb Stunden für eine Strecke, die er sonst in 20 Minuten fährt. In dieser Zeit klingelte auch schon das Telefon und Carla meinte, sie käme nicht mehr weiter. Sie stünde zwischen zwei überfluteten Stellen und die Garda ließe sie nicht weiterfahren. Dann trudelte auch Sabrina ein und erzählte uns tränenüberströmt, dass sie beinahe in einen Unfall verwickelt worden wäre.... Da hab ich gleich mit angefangen zu weinen... ach mensch... hat mich heute irgendwie alles an das Elbehochwasser 2002 erinnert...
Auf jedenfall haben wir dann ein ausgedehntes Frühstück mit den Schülern gehabt und sind dann in die erste Stunde gestartet.
Regen...
Wind....
Mehr Regen...
Irgendwann war dann unser angrenzender Garten überflutet und im Radio wurden immer mehr Straßen
im Umkreis durchgesagt, die unbefahrbar sind. Demnach haben wir alle gegen halb 12 nach Hause geschickt und diejenigen, die an ihre Wohnorte gebracht werden konnten, dahin gebracht. Um 1 war ich dann schließlich auch schon zu Hause. Kurze Zeit später kam Job, weil die Firma, wo er arbeitet, drohte überschwemmt zu werden. Im Anschluss trudelten auch einige Spanierinnen ein...
Immernoch Regen...
Immernoch Wind...
Wir sind dann mit Geraldine aufgebrochen um Tight und Michelle von der Schule abzuholen. Hier ein paar 'Impressionen':



Sowas hat es hier wohl noch nie gegeben. An sich ist der Süden am anfälligsten für Wind und Regen, aber so schlimm war es wohl noch nie.
Das Wasser breitet sich nun immer weiter aus, beispielsweise die Straße, die wir vorhin noch befahren haben ist nun überflutet und alle Shops in der Stadt haben geschlossen. Nun kommt in den nächsten Stunden auch noch das normale Hochwasser (Ebbe/Flut) hinzu. Gott sei Dank wohnen wir aufm Berg... Das ist schon sehr beängstigend, aber ich hab mich schon wieder beruhigt. Also macht euch keine Gedanken. Mir geht es gut und wir sind hier sicher!

1 Kommentar:

  1. Na, da hat es euch ja ganz schön eingeweicht. Hoffentlich hält sich der Schaden in Grenzen.
    In der sächsischen Presse(SZ) wiord nur von heftigen Regenfällen in Nordengland, Wales und Schottland berichtet:in 48 Stunden so viel Niederschlag wie sonst im ganzen Monat.
    Wie ist die Stimmung nach der tragischen WM-Quali? Schönes, hoffentlich entspanntes Wochenende! BCS

    AntwortenLöschen